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zu Abhängigkeit-Co-Abhängigkeit
oder Über-Engagement
und Verstrickung in die Probleme anderer und deren Folgen
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Co-Abhängigkeit
aus systemischer
Sicht
- Co-Abhängigkeit - Merkmale
- Phasen
- Rollen
- Co-Abhängigkeit
im Betrieb - Phasen
im Betrieb - Rollen
und Helfertypen im Betrieb -
Neuorientierung
- Adressen
für Jugendliche -
Adressen für Erwachsene - Links
- Bücher
Abhängigkeit
aus systemischer Sicht
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Abhängigkeit
- Vom
Genuss bis zur Abhängigkeit
- Hintergründe
-
Neuorientierung
- Substanzen
und dysfunktionales Verhalten
- Selbsteinschätzungen
Neuorientierung
für
Menschen mit co-abhängigem Rollenverhalten -
Systemwechsel für das Umfeld eines Substanzen oder anderes missbrauchenden
Menschen
"Sich
mit Co-Abhängigkeit befassen heisst, die eigene Welt der Lügen
und des Selbstbetrugs aus den Angeln heben und auf heftige Gegenreaktionen
im Umfeld gefasst sein. Deshalb verlangt sich aus co-abhängigem Rollenverhalten
lösen, ein eigenes Kraftfeld aufzubauen und mit sich selber zu füllen."
Sylvia C. Trächslin
©Autorin
Sylvia C. Trächslin
Schritte
aus der Co-Abhängigkeit
Angehörige greifen immer wieder ein und machen so teilweise
genau das Falsche:
Dadurch kann der Heilungsprozess verzögert statt beschleunigt werden.
Häufig fühlen sich Nahestehende machtlos, weil sie trotz ihrer
Bemühungen nichts an der Situation verändern können. Das,
was nahestehende Menschen tun können ist sich selbst verändern.
Mit der Sucht aufhören, kann nur der suchtkranke, sich dysfunktional
verhaltende Mensch selber!
Für
Menschen mit co-abhängigen Rollenverhalten, die in gestörten
Systemen oder im Umfeld von Abhängigen leben oder arbeiten, ist der
Weg der Neuorientierung genauso wie für Abhängige ein umfassender
Prozess der Veränderung. Da müssen Überzeugungen geprüft,
evt. über Bord geworfen, altes Rollenverhalten mit Neuem ersetzt
und entsprechendes Rollenverhalten erlernt und in die Tat umgesetzt werden.
Lange
Zeit können unbewusste Ängste diesen Weg der Neuorientierung
auch be- bzw. verhindern. Zum Beispiel Angst vor Verlust der Anerkennung,
dem Versagen, vor Vorwürfen oder davor, den geschätzte Menschen
zu verlieren, die ganze Schlacht zu verlieren, als "unwert"
entdeckt zu werden oder zugeben zu müssen, dass man einem Scheinbild
nachgejagt ist oder Angst davor hatte nicht geliebt zu werden, nicht genug
getan zu haben, vorzeitig aufgegeben zu haben oder an den Pranger gestellt
zu werden.
Aussteigen
aus co-abhängigem Rollenverhalten bzw. gestörten Systemen und/oder
ungesunden Beziehungen bedeutet, einen Systemwechsel zu vollziehen: Dies
heisst, dass ein Wechsel von einem dysfunktionalen zu einem intakten,
lebendigem Leben und Arbeiten vollzogen werden muss. Um Klarheit zurück
zu gewinnen, muss frau/man ihr/sein Leben, ihre/seine Einstellung, ihr/sein
Verhalten, Denken und Tun von Grund auf und Schritt für Schritt überdenken
und ändern.
Von
Co-Abhängigkeit Betroffenen müssen sich bewusst machen und sein,
dass der Ausstieg aus co-abhängigem Rollenverhalten und ungesunden
Beziehungen sie mit Macht- und Kontrollverlust, eigenen verletzten Grenzen,
dem Schaffen von unangemessener emotionaler Nähe, Realitätsverzerrung,
mangelnder Selbstachtung, eigenen missachteten Bedürfnissen, Übernahme
von Selbstverantwortung, Zunahme von Selbstsicherheit und Selbstkontrolle,
in Verbindung mit der eigenen Kraft, selbstbestimmtem Handeln, Energiegewinn
und Erkennen, was sie auch noch sind konfrontieren wird.
Zeit,
Geduld und Übung
Es müssen neue Rollen und Rollenverhalten eingeübt und das eigene
Leben mit neuen Inhalten gefüllt und aufgebaut bzw. wieder auf die
Kernaufgaben im Betrieb fokussiert werden. Sich aus co-abhängigem
Rollenverhalten lösen, heisst einen richtiggehenden Systemwechsel'
- das heisst vom Prozess der Abhängigkeit-Co-Abhängigkeit zurück
in lebendige Lebens- und Arbeitsprozesse - zu vollziehen.
Dafür braucht es Zeit, Geduld, Übung und je nach Situation Begleitung/Beratung.
Klarheit
und Orientierung sind zentral
Der Verlust der eigenen Klarheit ist meist ein wichtiger Grund dafür,
dass Menschen in eine Co-Abhängigkeit geraten. Klarheit in Bezug
auf eigene Werte, Bedürfnisse, Lebensvorstellungen etc. sind also
unbedingt zu erarbeiten. Wichtig ist jedoch auch, wenn sich man/frau für
die Neuorientierung entschieden hat, sich darüber orientieren zu
können, wo er/sie sich im Prozess der Neuorientierung mit all den
Höhen und Tiefs gerade befindet. Sylvia C. Trächslin hat dazu
ein Modell
(frei zum Runterladen) erstellt, dass betroffenen Einzelpersonen und Betrieben
helfen soll, sich im aktuellen Prozess zu orientieren.
Neuorientierung
und Systemwechsel' für Einzelpersonen
Während eines Systemwechsels' geht es darum, sich von Aussenstehenden
(BeraterInnen, TherapeutInnen, wichtigen Bezugspersonen) begleiten zu
lassen bis sich neue, gesunde Handlungsweisen und Alltagsabläufe
eingespielt und stabilisiert haben.
Während
dieses begleiteten Systemwechsels haben Personen mit co-abhängigem
Rollenverhalten die Chance, sich mit folgenden, verschiedenen Aspekten,
Themen und Bereichen auseinander zu setzen:
Mut zur Veränderung schöpfen. Ziele formulieren. Lösungen
erarbeiten. Gesunde Grenzen entwickeln. Nein sagen lernen. Bewusstsein
für die eigenen Gefühle und Bedürfnisse haben. Für
das Wohl des eigenen Körpers (Ernährung, Pflege, Entspannung)
sorgen. Werte und Lebenssinnfragen klären. Selbstvertrauen, Selbstwertgefühl
und Wertschätzung stärken. Den Glauben an eigene Fähigkeiten
aufbauen. Gefühle wie Trauer und Schmerz zulassen und verarbeiten.
Sich schwierigen, unangenehmen Situationen stellen. Gesprächs- und
Konfliktfähigkeit ausbauen. Verständnis für den eigenen
Hintergrund, die Vorfahren und Angehörigen bekommen.
Einen
Systemwechsel' (vom Prozess der Abhängigkeit-Co-Abhängkeit
zu einem intakten und gesunden Leben) zu vollziehen, ist nach Meinung
und persönlicher Erfahrung von Sylvia C. Trächslin eine starke
Herausforderung, die ein Mensch mit co-abhängigem Rollenverhalten
bewältigen muss. Es braucht Zeit und Geduld bis die ersten Früchte'
eines Systemwechsels' geerntet werden können.
Die Qualität der Früchte' wie Lebensqualität, Freude,
innere Gelassenheit, Ruhe und Frieden ist jedoch hoch und stärkt
die eigene Lebenskraft derart, dass es keine Frage mehr ist, ob frau/man
einen Systemwechsel aktiv angehen will oder nicht. Die Frage lautet nur
noch: Heute, Morgen, Übermorgen oder
?
Folgende
"Arbeitspapiere" sollen bei der Suche nach Orientierung und
Klarheit Hilfe leisten. Hinweis: Diese Arbeitspapiere (frei zum Runterladen)
sind kein Ersatz für eine professionelle Beratung oder Begleitung:
Selbsteinschätzung
| Das
persönliche Mobile
| Ehrlich
Bilanz ziehen
| Zielformulierung
Neuorientierung
und Systemwechsel für Betriebe
Gemäs den Erfahrungen von Sylvia C. Trächslin gilt in wirtschaftlich
orientierten Betrieben das Motto "Zeit gleich Geld", was ja
auch ganz verständlich ist. Betriebe haben deshalb meist gar nicht
die Zeit, sich lange in die komplexe Thematik "Betriebliche Co-Abhängigkeit"
zu vertiefen. Ihnen bzw. von der Thematik betroffenen Führungsverantwortlichen
empfiehlt Sylvia C. Trächslin beim Feststellen von Missbrauch, Abhängigkeit
und Betrieblicher Co-Abhängigkeit sofort Hilfe von Aussen in Anspruch
zu nehmen, Lösungen zu erarbeiten und umzusetzen.
Falls sich Führungsverantwortliche jedoch Zeit nehmen wollen, können
ihnen folgende"Arbeitspapiere" bei der Suche nach Orientierung
und Klarheit eine gewisse Hilfe leisten. Hinweis: Diese Arbeitspapiere
(frei zum Runterladen) ersetzen jedoch nicht professionelle Beratung oder
Begleitung: Selbsteinschätzung
| Das
persönliche Mobile
| Ehrlich
Bilanz ziehen
| Zielformulierung
Als
Schritte aus der Co-Abhängigkeit werden in der DHS-Borschüre
empfohlen:
Quelle: DHS-Broschüre: Ein Angebot an alle, die einem
nahestehenden Menschen helfen möchten.
- Den
Tatsachen ins Auge sehen:
Sie
anerkennen die Abhängigkeit Ihrer/Ihres Angehörigen als gegeben
und trennen sich endgültig von der Hoffnung, all dies sei nur ein
böser Spuk, der von alleine wieder verschwinden wird.
- Den
Krankheitswert der Abhängigkeit akzeptieren:
Sie
akzeptieren, dass Ihre Angehörige/Ihr Angehöriger suchtkrank
bzw. abhängig ist. Das bedeutet, dass er/sie gegenwärtig keinen
Weg sieht, dauerhaft ohne das Suchtmittel zu leben und Hilfe braucht,
um diesen Zustand zu überwinden.
Sie
akzeptieren zugleich, dass es nicht in Ihrer Macht steht, diese Abhängigkeit
zu durchbrechen. Von nun an treffen Sie keine Absprachen mehr (z.B.
Alkohol nur noch an speziellen Anlässen zu trinken), von denen
Sie ahnen, dass die abhängige Person sie nicht einhalten kann.
Damit schützen Sie sich selbst vor Enttäuschungen und Vertrauensbrüchen.
- Schuldgefühle
überwinden:
Angehörige
von Süchtigen quälen sich häufig mit Schuldgefühlen
und Selbstvorwürfen. Ganz besonders gilt das für Eltern drogenabhängiger
Kinder.
Wichtig
ist, dass Sie sich jetzt um Hilfe bemühen und nicht in Ihren Schuldgefühlen
und Sorgen verharren.
- Die
eigene Angst bewältigen
Es
ist wichtig, dass Sie sich mit Ihren Ängsten im Zusammenhang mit
dem Alkoholkonsum Ihres Anghörigen auseinandersetzen. Einige davon
tragen dazu bei, Sie in Ihrer Helferrolle gefangen zu halten. Solche
Gedanken können beispielsweise sein:
Wenn ich ihm/ihr nicht mehr helfe, gelte ich als herzlos und hart!
Alles
wird noch viel schlimmer werden! Er/Sie wird völlig abgleiten.
Er/Sie
wird seinen Arbeitsplatz verlieren.
Unser
Kind wird kriminell werden/sich prostituieren, wenn wir ihm/ihr kein
Geld mehr geben.
Man
wird über uns reden etc.
- Aufhören
zu helfen
Sie
kümmern sich nicht länger um Dinge, die nicht Ihre Aufgabe
sind und versuchen nicht länger, die Krankheit und ihre Folgen
zu verheimlichen. Gerade dieser wichtige Schritt fällt vielen sehr
schwer und verlangt angesichts der Angst vor der Reaktion von Verwandten,
Freunden und Nachbarn viel Mut.
Aber
dieser Schritt ist für Ihr Wohlbefinden wichtig und Sie werden
lernen diesen als Entlastung zu erleben. Zudem können dadurch notwendige
Behandlungsschritte angegangen werden.
- Konsequent
bleiben
Dinge,
die Sie ankündigen, führen Sie auch durch. Dinge, die Sie
nicht durchführen können oder wollen, drohen Sie nicht mehr
an (wie z.B. ich verlasse Dich). Sie machen deutlich, dass
das, was Sie sagen, ernst zu nehmen ist (z.B. ich entschuldige
dich nicht mehr beim Arbeitgeber) und setzen dies auch konsequent
um.
- Verantwortung
für das eigene Leben übernehmen
Möglicherweise
haben Sie sich jahrelang ganz auf Ihren Angehörigen bzw. Ihre Angehörige
konzentriert und dabei eigene Interessen, Freundschaften etc. vernachlässigt.
Jetzt nehmen Sie Ihr Leben wieder selbst in die Hand, um es erfüllter
werden zu lassen. Umgekehrt geben Sie der anderen Person die Verantwortung
für ihr eigenes Leben zurück.
Der
Weg der Hilfe durch Nicht-Hilfe verlangt von den Angehörigen
viel Kraft und konsequentes Verhalten. Sie brauchen diesen Weg nicht
alleine zu gehen. Wenden Sie sich an eine Beratungsstelle für Sucht
oder besuchen Sie eine Selbsthilfegruppe.
Wichtig
Sie haben keinen Grund zu Schuldgefühlen. In jeder
Erziehung oder Partnerschaft gibt es Fehler. Aber wer sich für Suchtmittel
oder dysfunktionales Verhalten entscheidet, tut es allein und er
muss sich auch allein dagegen entscheiden und sich davon lösen.
Und
wie können Einzelpersonen oder Führungsverantwortliche bei Missbrauch
und Abhängigkeit in ihrem Umfeld reagieren?
Mehr Informationen dazu aus einem Kapitel
des Lehrmittes Helden, Sündenböcke & Co.
Es
kann sein, dass Sie rasch Beratung/Begleitung benötigen
Dann konsultieren Sie bitte das Telefonbuch und/oder Verzeichnisse zu
Hilfsangeboten im Internet (Menüleiste unter Adressen). Falls Sie
sich von Sylvia C. Trächslin beraten lassen möchten, klicken
Sie bitte in der Menüleiste auf Quantencoaching© und/oder auf
Kontakt.
Wie
Angehörige Unterstützung finden - Link zu einem Video von Sucht
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