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zu Abhängigkeit-Co-Abhängigkeit
oder Über-Engagement
und Verstrickung in die Probleme anderer und deren Folgen
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Merkmale
von betroffenen Co-Abhängigen
©Autorin
Sylvia C. Trächslin
Hier
finden Sie eine Zusammenfassung von Merkmalen und Folgen, die bei MitBetroffenen
(Co-Abhängigen) wahrgenommen werden bzw. Sylvia C. Trächslin
aus eigener Erfahrungen kennt oder in der Beratung von MitBetroffenen
begegnet.
Auffälliges
Sylvia C. Trächslin fällt bei MitBetroffenen immer wieder
die extreme Aussenorientierung, Selbstbezogenheit, Unsicherheit und die
starken Schuldgefühle, Schamgefühle, Angst, Wut, Schmerz, Hoffnung
und die "Ausdauer" im Ertragen des Leidens auf.
Die zunehmende Aussenorientierung führt dazu, das MitBetroffene den
Kontakt zu sich selber, zu ihrer eigenen Wahrnehmung, zu ihren eigenen
Gefühlen verlieren. Fragen wie "Was denken die anderen von mir,
von uns" stehen für MitBetroffene dauernd im Zentrum. Dies führt
dazu, dass MitBetroffene alles so einrichten, dass es allen anderen passt
und sie sich so von anderen mehr akzeptiert und geliebt fühlen können.
MitBetroffene entwickeln täuschendes und manipulatives Rollenverhalten.
Da können Zusagen gemacht oder Handlungen begangen werden, "nur"
um vom Störenden, Unschönen, nicht Passenden oder "Betroffenen
Abhängigen" abzulenken und Geschehenes wieder schön zu
"zeichnen".
Die
massive Selbstbezogenheit zeigt sich bei MitBetroffenen daran, dass sie
Geschehnisse, Reaktionen anderer oder Entwicklungen sofort auf sich selber
beziehen und anfangen, sich für das Vorgefallene oder Reaktionen
und Verhaltensweisen anderer Vorwürfe zu machen. Damit geraten sie
leider auch immer massiver in ihre selber inszenierte "Maschinerie"
der chronischen Selbstabwertung. Wobei dabei auch angemerkt werden soll,
dass das Umfeld von MitBetroffenen diese Selbstbezogenheit gerne zu seinen
Gunsten nutzt. Damit zeigt sich einmal mehr, dass Verhalten Verhältnisse
schafft und Verhältnisse Verhalten schaffen.
Weitere Merkmale von Co-Abhängigkeit
MitBetroffene haben weder Vertrauen in ihre Wahrnehmungen noch in die
der anderen. Sie verhalten sich übertrieben fürsorglich, nehmen
oft eine Märtyrerhaltung ein, erstarren, haben Angst, fallen auf
durch ihre Rechthaberei, sind nicht im Kontakt mit ihren Gefühlen
oder stehen nicht zu ihren Gefühlen. Oft kennen die Bedürfnisse
anderer wesentlich besser als ihre eigenen. Sie sind mit sich selber bzw.
in Bezug auf ihre Gefühle, wirklichen Bedürfnisse, Wünsche
und Ziele unehrlich und verhalten sich daher logischerweise wiederum anderen
gegenüber unehrlich.
MitBetroffene entwickeln in ihrer Co-Abhängigkeit ein Nähe-Distanz-Problem,
wissen nicht wie und wann abgrenzen oder können sich einfach nicht
abgrenzen, weil sie sich nicht getrauen. Sie klammern sich an Beziehungen,
machen sich unentbehrlich, versuchen andere zu kontrollieren, fallen mit
ihrer Egozentrik auf, sind leichtgläubig und verlieren den Bezug
zu ihrer inneren Moral.
Es ist nicht so, dass MitBetroffene sich dieser Entwicklungen nicht bewusst
wären, sie sind sich dies sogar sehr oft bewusst. Aber: Sie wissen
nicht wie sie aus ihren Verstrickungen wieder raus finden können.
Sie empfinden gerade wegen ihrem Rollenverhalten und den Situationen,
in die sie sich selber hinein manövrieren können starke Schuldgefühle
und tiefe und schmerzhafte Scham.
Es
ist nachvollziehbar, dass eine derart belastete Lebensführung von
MitBetroffenen auch körperliches Leiden nach sich ziehen muss. Die
Seele und die wahrhaftigen Bedürfnisse MitBetroffener versucht sich
auf der körperlichen Ebene "Gehör bzw. Gespür"
zu verschaffen. Oft werden typische Symptome auch von Fachkräften
nicht einer Co-Abhängigkeit zugeordnet und dann können Jahre
mit verschiedensten Erkrankungen ins Land ziehen. Oft verkommende funktionale
und psychosomatische Erkrankungen können Kopfschmerzen, Rückenschmerzen,
Atemprobleme, Herz-, Magen- und Darmschmerzen, zu hoher oder zu tiefer
Blutdruck und Erschöpfungszustände sein oder die Entwicklung
eigener Abhängigkeiten wie Essstörungen, Überaktivität,
Arbeitssucht, Verschwendungssucht, Beziehungssucht, Drogen- und/oder Alkoholmissbrauch
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