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zu Abhängigkeit-Co-Abhängigkeit
oder Über-Engagement
und Verstrickung in die Probleme anderer und deren Folgen
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aus systemischer
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Co-Abhängigkeit
im Betrieb
Kennen
Sie oder haben sie diese typischen Anzeichen eines verheimlichten Alkoholproblems
auch schon in einem Betrieb wahrgenommen?
- Häufige
Fehltage (Kurzerkrankungen ohne ärztlichen Nachweis)
- Häufiges
Entfernen vom Arbeitsplatz, vorgezogenes Arbeitsende, Überziehen
der Pausen, unregelmässiger Arbeitsbeginn
- Eingeschränkte
und schwankende Arbeitsleistung (was oben schon erwähnt worden
ist)
- Fehler,
Versäumnisse
- Desorganisation,
Abschottung der Arbeit gegen Einblicke von außen
- Duftstoffe,
die die Alkoholfahne kaschieren sollen (Rasierwasser, Parfum, Mundsprays,
Bonbons, Kaugummis)
- Unsicherer
oder überkontrollierter Gang
- Ungepflegtes
oder extrem gestyltes Erscheinungsbild
- Häufige
Schweissausbrüche, ständiges Lüften, ausgeprägte
Müdigkeit
- Impulsive
Ausbrüche von Aggressivität aus nichtigen Anlässen, Überempfindlichkeit
- Auffälliger
sozialer Rückzug oder exzessive Geselligkeit
Textquelle/Autoren: Mühlig und Hoyer: www.psychologie-aktuell.com
Wenn
JA, denn ist dies leider nichts Aussergewöhnliches, denn:
Fünf Prozent aller Beschäftigten sind alkoholabhängig und
weitere zehn Prozent gefährdet. Dabei zu beachten ist, dass andere
Substanzen/Verhaltensweisen Missbräuche/Abhängigkeiten in diesen
und den weiter unten genannten Zahlen nicht mit eingerechnet sind.
Gibt es Probleme mit Substanzen/Verhalten missbrauchenden MitarbeiterInnen
und/oder Führungskräften ist der gesamte Betrieb mitbetroffen.
Wenn Sie interessiert, weshalb dies so ist können Sie dies detailliert
beschrieben unter "Systeme"
nachlesen.
In
allen von Missbrauch und Abhängigkeit betroffenen Betrieben werden
nachfolgende und typische "Symptome und Merkmale" bei Betroffenen
und MitBetroffenen (Vorgesetzte und MitarbeiterInnen) in der Interaktion
untereinander festgestellt. Es sind:
- Arbeitsentlastung,
Veranwortungsübernahme und Decken des Substanzen/Verhalten missbrauchenden
KollegInnen durch die MitarbeiterInnen.
Nur schon Alkohol Missbrauchende fehlen bis zu 16mal häufiger am
Arbeitsplatz, können noch zwischen 75 und 90 Prozent der Arbeitsleistung
erbringen und haben eine verdrei- bis verfünffachte Unfallhäufigkeit.
- Mangelhaftes
Wissen um das Wesen der Abhängigkeit
- Gegenseitige
Beschuldigungen und Debatten zwischen Betrieb/MitarbeiterInnen und den
Betroffenen
- Entwicklung
einer regelrechten "Drogenfahndung"
- "Rückfälle"
in Form inkonsequenten Verhaltens seitens des Betriebes und des abhängigen
Mitarbeiters.
- Fehlentscheidungen
und Kurzschlussreaktionen auf beiden Seiten aufgrund unklaren Verhaltens
und mangelnder Konsequenz
- Ein
"vergiftetes" Arbeitsklima, Ausgrenzung, zunehmend fehlende
Arbeitsmotivation bis hin zu Kündigungen von Seiten der ArbeitnehmerInnen
sind doch oft zu beobachtende Tendenzen
Auch
auf der finanziellen Ebene bleibt Co-Abhängigkeit im Betrieb nicht
ohne Folgen
Eine veröffentlichte Studie des Instituts für Wirtschafts-
und Regionalforschung der Universität Neuenburg (IRER) unter der Leitung
von Professor Claude Jeanrenaud und im Auftrag des Bundesamtes für
Gesundheit BAG (2003) verdeutlicht die Ergebnisse bezüglich der Kosten,
die durch Alkoholprobleme verursacht werden:
Ca.
300'000 Alkoholmissbrauchende/Abhängige und bis ca. 900'000 Co-Abhängige
verursachen in der Schweiz Kosten in folgenden Höhen
-
4,3 Milliarden Franken immaterielle Kosten auf Grund des Leids und Verlusts
des subjektiven Wohlbefindens einer Person im Falle von Krankheit oder
Unfall und Verlust an Lebensqualität der direkt und indirekt vom
Alkoholmissbrauch betroffenen Personen.
-
1,5 Milliarden Franken indirekte materielle Kosten infolge des Produktionsverlusts
wegen Krankheit, Invalidität oder frühzeitigem Tod sowie erhöhtem
Risiko für Arbeitslosigkeit
-
0,7 Milliarden Franken direkte materielle Kosten verursacht durch die
medizinischen Behandlungen, Therapieaufenthalte und Kompensationen von
materiellen Schäden z.B. Krankheiten, Unfälle
Quelle/Bezug Broschüre "Soziale Kosten des Alkoholmissbrauchs
in der Schweiz": Schweizerische Fachstelle für Alkohol- und
andere Drogenprobleme, buchhandlung@sfa-ispa.ch
Fazit
Verdeutlicht man/frau sich diese knapp auf den Punkt gebrachten Auswirkungen
und Anzeichen des Substanzen/Verhaltenmissbrauchs auf die Betroffenen
und MitBetroffenen wird klar, dass wegschauen, erklären, entschuldigen,
bagatellisieren und Fremdverantwortung übernehmen destruktive Konsequenzen
haben kann und wird.
Deshalb sind für Betriebe, die Betroffenen und MitBetroffenen klare
Regeln, Massnahmen bei Regelbrüchen und das Achten von gesetzlichen
Vorschriften unabdingbar, wenn fortan wirtschaftlich rentabel und ethisch
vertretbar gearbeitet werden können soll.
Falls
Sie mehr über Co-Abhängigkeit und deren Prozesse erfahren möchten
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