AHA! Sylvia C. Trächslin

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www.aha-bs.ch zu Abhängigkeit-Co-Abhängigkeit oder Über-Engagement und Verstrickung in die Probleme anderer und deren Folgen

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Co-Abhängigkeit aus systemischer Sicht - Co-Abhängigkeit - Merkmale - Phasen - Rollen - Co-Abhängigkeit im Betrieb - Phasen im Betrieb - Rollen und Helfertypen im Betrieb - Neuorientierung - Adressen für Jugendliche - Adressen für Erwachsene - Links - Bücher

Abhängigkeit aus systemischer Sicht - Abhängigkeit
- Vom Genuss bis zur Abhängigkeit
-
Hintergründe - Neuorientierung
- Substanzen und dysfunktionales Verhalten - Selbsteinschätzungen

Co-Abhaengigkeit - Ein Leben fixiert in einer RolleCo-Abhängigkeit im Betrieb

Kennen Sie oder haben sie diese typischen Anzeichen eines verheimlichten Alkoholproblems auch schon in einem Betrieb wahrgenommen?

  • Häufige Fehltage (Kurzerkrankungen ohne ärztlichen Nachweis)
  • Häufiges Entfernen vom Arbeitsplatz, vorgezogenes Arbeitsende, Überziehen der Pausen, unregelmässiger Arbeitsbeginn
  • Eingeschränkte und schwankende Arbeitsleistung (was oben schon erwähnt worden ist)
  • Fehler, Versäumnisse
  • Desorganisation, Abschottung der Arbeit gegen Einblicke von außen
  • Duftstoffe, die die Alkoholfahne kaschieren sollen (Rasierwasser, Parfum, Mundsprays, Bonbons, Kaugummis)
  • Unsicherer oder überkontrollierter Gang
  • Ungepflegtes oder extrem gestyltes Erscheinungsbild
  • Häufige Schweissausbrüche, ständiges Lüften, ausgeprägte Müdigkeit
  • Impulsive Ausbrüche von Aggressivität aus nichtigen Anlässen, Überempfindlichkeit
  • Auffälliger sozialer Rückzug oder exzessive Geselligkeit
    Textquelle/Autoren: Mühlig und Hoyer:
    www.psychologie-aktuell.com

Wenn JA, denn ist dies leider nichts Aussergewöhnliches, denn:
Fünf Prozent aller Beschäftigten sind alkoholabhängig und weitere zehn Prozent gefährdet. Dabei zu beachten ist, dass andere Substanzen/Verhaltensweisen Missbräuche/Abhängigkeiten in diesen und den weiter unten genannten Zahlen nicht mit eingerechnet sind.
Gibt es Probleme mit Substanzen/Verhalten missbrauchenden MitarbeiterInnen und/oder Führungskräften ist der gesamte Betrieb mitbetroffen.
Wenn Sie interessiert, weshalb dies so ist können Sie dies detailliert beschrieben unter
"Systeme" nachlesen.

In allen von Missbrauch und Abhängigkeit betroffenen Betrieben werden nachfolgende und typische "Symptome und Merkmale" bei Betroffenen und MitBetroffenen (Vorgesetzte und MitarbeiterInnen) in der Interaktion untereinander festgestellt. Es sind:

  • Arbeitsentlastung, Veranwortungsübernahme und Decken des Substanzen/Verhalten missbrauchenden KollegInnen durch die MitarbeiterInnen.
    Nur schon Alkohol Missbrauchende fehlen bis zu 16mal häufiger am Arbeitsplatz, können noch zwischen 75 und 90 Prozent der Arbeitsleistung erbringen und haben eine verdrei- bis verfünffachte Unfallhäufigkeit.
  • Mangelhaftes Wissen um das Wesen der Abhängigkeit
  • Gegenseitige Beschuldigungen und Debatten zwischen Betrieb/MitarbeiterInnen und den Betroffenen
  • Entwicklung einer regelrechten "Drogenfahndung"
  • "Rückfälle" in Form inkonsequenten Verhaltens seitens des Betriebes und des abhängigen Mitarbeiters.
  • Fehlentscheidungen und Kurzschlussreaktionen auf beiden Seiten aufgrund unklaren Verhaltens und mangelnder Konsequenz
  • Ein "vergiftetes" Arbeitsklima, Ausgrenzung, zunehmend fehlende Arbeitsmotivation bis hin zu Kündigungen von Seiten der ArbeitnehmerInnen sind doch oft zu beobachtende Tendenzen
Auch auf der finanziellen Ebene bleibt Co-Abhängigkeit im Betrieb nicht ohne Folgen
Eine veröffentlichte Studie des Instituts für Wirtschafts- und Regionalforschung der Universität Neuenburg (IRER) unter der Leitung von Professor Claude Jeanrenaud und im Auftrag des Bundesamtes für Gesundheit BAG (2003) verdeutlicht die Ergebnisse bezüglich der Kosten, die durch Alkoholprobleme verursacht werden:

Ca. 300'000 Alkoholmissbrauchende/Abhängige und bis ca. 900'000 Co-Abhängige verursachen in der Schweiz Kosten in folgenden Höhen

  • 4,3 Milliarden Franken immaterielle Kosten auf Grund des Leids und Verlusts des subjektiven Wohlbefindens einer Person im Falle von Krankheit oder Unfall und Verlust an Lebensqualität der direkt und indirekt vom Alkoholmissbrauch betroffenen Personen.
  • 1,5 Milliarden Franken indirekte materielle Kosten infolge des Produktionsverlusts wegen Krankheit, Invalidität oder frühzeitigem Tod sowie erhöhtem Risiko für Arbeitslosigkeit
  • 0,7 Milliarden Franken direkte materielle Kosten verursacht durch die medizinischen Behandlungen, Therapieaufenthalte und Kompensationen von materiellen Schäden z.B. Krankheiten, Unfälle
    Quelle/Bezug Broschüre "Soziale Kosten des Alkoholmissbrauchs in der Schweiz": Schweizerische Fachstelle für Alkohol- und andere Drogenprobleme, buchhandlung@sfa-ispa.ch

Fazit
Verdeutlicht man/frau sich diese knapp auf den Punkt gebrachten Auswirkungen und Anzeichen des Substanzen/Verhaltenmissbrauchs auf die Betroffenen und MitBetroffenen wird klar, dass wegschauen, erklären, entschuldigen, bagatellisieren und Fremdverantwortung übernehmen destruktive Konsequenzen haben kann und wird.
Deshalb sind für Betriebe, die Betroffenen und MitBetroffenen klare Regeln, Massnahmen bei Regelbrüchen und das Achten von gesetzlichen Vorschriften unabdingbar, wenn fortan wirtschaftlich rentabel und ethisch vertretbar gearbeitet werden können soll.

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